Nach sieben Monaten mal wieder was zu schreiben, ist harter Stoff. Nicht, dass ich die Krankheit in dieser "Nichtschreibzeit" vergessen oder verdrängt hätte.... irgendwie konnte ich nicht schreiben. Und das war echt tragisch.
Puh, das Jahr ist schon fast wieder um. Mein letzter Post ist vom Mai. Mehr als ein halbes Jahr habe ich nichts geschrieben. Ich hatte tausend Ideen, unzählige Themen, die mir noch wichtig sind, jeden Tag neue Gedanken - und trotzdem kam nichts hier an. Sobald ich mich an den Computer setzte, schaltete sich mein Gehirn aus. Jetzt weiß ich zumindest mal, wie das so ist, wenn der Kopf voller neuer Geschichten ist und die sich alle weigern, das Licht der Öffentlichkeit zu erblicken. Furchtbar.
Vor allem, weil ich weiß, dass Schreiben zu meinem Weg gehört, mit dem ich den Hautkrebs verarbeite.
Ich schreibe und es hilft mir unmittelbar. Andere gehen zum Yoga, machen Töpferkurse, trennen sich von Partnern, kündigen den Job... ich schreibe. Durch das Schreiben entsteht ein Distanz zu dem, was passiert ist. Ich fühle im Moment des Schreibens, wie es mir geht und bin fast gleichzeitig dazu in der Lage, das Geschriebene reflektiert zu betrachten. Das ist großartig, denn ich kann die Sorgen, die schlechten Tage abgeben; vor zehn Jahren wäre das wohl noch ein Tagebuch gewesen, jetzt ist es ein Blog. Das Abgeben bewirkt, dass ich mich auch weiter entwickeln kann. Ich lese den Blog und sage: Ach, guck mal, vor einem Jahr standest du noch dort, jetzt bist du hier. Du hast dich entwickelt. Die Krankheit hat sich entwickelt, verändert, ist kleiner geworden in deinem Kopf.
Da ist so ein Ding an meinem Rücken. Das juckt und tut weh. Vor einem Jahr hätte ich bereits bei den ersten Anzeichen die Ärztin aufgesucht. Heute warte ich. Vertraue auf mein Gefühl, aber auch auf die zahllosen Fotos, die ich von dem Ding mache. Wenn es in der nächsten Woche noch weh tut, gehe ich zur Hautärztin. Danke, Blog, das ich dir das schreiben kann.
Dieser Blog gibt Infos und Orientierung für Menschen, die an schwarzem Hautkrebs erkrankt sind. Was tun? Wie geht es weiter? Wer kann mir helfen? Das maligne Melanom ist eine heimtückische Erkrankung. Mittlerweile gibt es gute Therapien (zielgerichtet, Immuntherapie). Immer noch sterben Menschen an einer Melanomerkrankung. Hier finden sich Antworten auf drängende Fragen.
Hallo, ich bin eine 42-Jährige aus Bielefeld und auf Deinen Blog gestossen, weil ich mir mehr Informationen zum Thema Hautkrebs beschaffen will/muss. Ich habe ein auffälliges Mal am Bauch, das sich von den gefühlt 570 anderen die ich habe, deutlich unterscheidet. Am 19.12.16 habe ich einen Termin bei meiner Ärztin. Das heisst, im Moment weiss ich noch nichts Genaues, aber ich gehe leider davon aus, dass es "was Schlimmes" ist. Klar soll man sich nicht verrückt machen, aber ich glaube schon, dass es schwarzer Hautkrebs sein kann.
AntwortenLöschenJedenfalls habe ich Deinen Blog interessiert gelesen und drücke Dir die Daumen, dass alles gut wird und bleibt und Du weiterhin Deine Leserschaft auf dem Laufenden hälst. Ich überlege, ebenfalls einen Blog zu starten, wenn sich meine Vermutung bestätigt.
Eine schöne Weihnachtszeit und alles Gute!
Toi, toi, toi! Alle Daumen sind gedrückt für den 19.! Lass mal was von dir hören. LG
LöschenGrad zurück vom Doc: also es ist wohl gar kein Muttermal, was ich da hab, sondern eine "verknubbelte Vene", die unter der Haut liegt. Wieso die dort ist und was die von mir will wird Mitte Januar abgeklärt. O-Ton Ärztin: "Es ist jedenfalls definitiv kein Hautkrebs, Sie müssen sich keine Sorgen machen." Puuuh...zehn Felsblocken vom Herz runter!!
AntwortenLöschenJetzt bin ich auf Januar gespannt, was "es" denn ist...
LG, I.K.
Danke für diesen Blog, du hast mir wirklich weiter geholfen! Ich (28 Jahre) bekam im Februar die Diagnose malignes Melanom 0,9mm mit sehr guter Prognose und liege gerade im UKW. Nachschnitt und die Entfernung zweier Wächter sind bereits geschehen, morgen darf ich endlich wieder nach Hause und dann heißt es Warten... deinen Blog habe ich Bereits kurz nach meiner Diagnose gefunden und konnte mir zumindest schon mal vorstellen, was als nächstes alles passieren wird, was mir zumindest einen Teil der Angst genommen hat. Da du länger nichts mehr gepostet hast, hoffe ich es geht dir gut und du genießt das Leben!
AntwortenLöschenLiebe Grüße
Janettw