Montag, 15. Juni 2015

Ein schöner Rücken.....

Nach längerer Abwesenheit melde ich mich heute mal wieder. Der erste Sommer mit der Diagnose Hautkrebs ist eine Herausforderung. 

Schon mal im Juni in der Regenschirmabteilung eines großen Kaufhauses gewesen? Ich auch nicht - bislang. Auf der Suche nach einem UV-Taschenschirm bin ich dort gelandet. Es ist ganz schön einsam dort - vor allem, wenn die Sonne draußen lacht. Die Schirme mit bis zu 95%igem UV-Schutz sind ab 40,00 € zu haben - ein stolzer Preis, vor allem, wenn man - wie ich - den Schirm gern mal beim Friseur, in der Bahn, wo auch immer liegen lässt.
Aber ich habe mich dazu entschieden, einen solchen Schirm zu kaufen und auch zu nutzen. Ich weiß, dass ich wahrscheinlich schief angeschaut werde, wenn ich bei strahlendem Sonnenschein mit einem Schirm rumrenne. Die Alternative wäre, die Sonne auf meinen Kopf brennen zu lassen oder einen breitkrempigen Hut zu tragen. Da breitkrempige Hüte immer den Charme des Mondänen ausstrahlen und ich das Gegenteil von mondän bin (und auch nicht sein will), ist der Schirm eine gute Alternative. Die Knirpse im Kaufhaus gefallen mir optisch nicht. Ich entscheide mich für einen Taschenschirm von Lilienfeld im Sonnenblumendesign - direkt beim Hersteller bestellt. Wenn der nächste pralle Sonnentag kommt, werde ich den Schirm ausprobieren.
Es ist auf jeden Fall eine Herausforderung, sich vor der Sonne zu schützen, ohne die Aufmerksamkeit anderer auf sich zu lenken. Während des letzten Sommerfestes meines Arbeitgebers lief ich mit meinem flotten Hut von C & A durch die Gegend. Zeitweise hielt ich ihn auch nur in der Hand, denn im Haus oder im Schatten macht der Hut wenig Sinn. Ständig wurde ich auf den Hut angesprochen. "Was rennst du die ganze Zeit mit dem Hut durch die Gegend?" fragt mich eine ältere Kollegin. Was soll ich antworten... "Ich habe Hautkrebs und schütze mich mit diesem Hut!"...??? Schlechtes Thema für eine Party. Ich sage also: "Ich sammle für einen guten Zweck und singe. Aber alle Leute geben mir nur Geld, damit ich endlich aufhöre." Das sorgt für Lacher und der Hut ist aus dem Fokus. Bei mir bleibt trotzdem ein fahler Geschmack zurück. Die Unbefangenheit, mit der ich mich noch im letzten Jahr in der Sonne bewegt habe, ist perdu.


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